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NEWS

ALBUM Release in September 2025

New Album Release, Label: ARS Produktion
I'm excited to present "For Piano...or Not?" — a collection of piano transcriptions that reimagine familiar works through the expressive voice of the piano. Whether originally written for orchestra, or another instrument, each piece has been carefully adapted to capture its essence on the keys.


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Album Reviews

Romain Nosbaums CD-Einspielungen sind immer ein ganz besonderer Genuss, gerade weil der luxemburgische Pianist es immer wieder wagt, durch klug durchdachte und außergewöhnliche Programme neue Wege einzuschlagen. Sein rezentes Album „For Piano ... Or Not?"
', erschienen
bei Ars-Produktion, beschäftigt sich mit Transkriptionen für Klavier quer durch die Jahrhunderte. Die CD beginnt mit der Liszt-Transkription von Bachs Präludium und Fuge a-Moll BWV 543 und zeigt Nosbaum als einen ebenso versierten wie gefühlvollen Interpreten. Besonders interessant: Allessandro Marcellos dreisätziges Oboenkonzert in der Bearbeitung von J.S. Bach.
Das Herz der CD aber dürfte Claude Debussys Prélude à l'après-midi d'un faune (Transkription Leonard Borwick) sein, dies, weil Nosbaum hier seinen Rang als Debussy-Interpret unterstreicht und sich als Meister der Farbgebung und eines raffiniert-transparenten Spiels erweist. Auch das Intermezzo aus Tschaikowskys Schwanensee (Transkription von Karen Kornienko), die 2 Etuden nach Liedern von George Gershwin in der Bearbeitung von Earl Wild sowie Kyoko Yamamotos Bearbeitung von Astor Piazollas Histoire du Tango werden unter Romain Nosbaums Fingern zu wahren Kostbarkeiten, sodass man diese interessante CD nicht nur wegen ihres außergewöhnlichen Programms, sondern gerade auch wegen des in jeder Hinsicht nuancenreichen und klangschönen Spiels von Romain Nosbaum nur wärmstens empfehlen kann. Tageblatt, September 2025

Nosbaums Programm reicht vom Barock bis zur Moderne und spiegelt damit unterschiedliche Gesichtspunkte des Themas. Johann Sebastian Bach hat sich bei seinen „Sechzehn Konzerten nach verschiedenen Meistern“ BWV 972 bis 987 vor allem für italienische Vorbilder interessiert, so auch für das d-moll-Oboenkonzert von Alessandro Marcello. Zwar geht in der Klavierfassung das Wechselspiel von Solo und Tutti verloren, doch dafür entschädigen die Verzierungen, die der Thomaskantor eingefügt hat. Romain Nosbaum spielt die Bearbeitung zuverlässig, mit klarem Anschlag. Anders die Transkription von Präludium und Fuge Bachs für Orgel BWV 543 in der Fassung Franz Liszts. Hier wagt der Pianist agogische Freiheiten im romantischen Stil und sorgt bei den Steigerungen gegen Ende der Fuge für die unvermeidlichen donnernden Bassoktaven. 

Von Tschaikowsky zu Gershwin

Das Intermezzo aus Tschaikowskys Schwanensee-Ballett in Karen Kornienkos Adaption ist nur ein kurzes Streiflicht. Und Debussys „Prélude á l’après-midi d’un faune“ im Arrangement von Leonard Borwick ist lediglich ein schwacher Abglanz der originalen Orchesterfassung, deren delikater Farbenreichtum sich nicht aufs Klavier übertragen lässt. Unmittelbar dem Klavier zugedacht sind dagegen die sieben Etüden des amerikanischen Pianisten Earl Wild nach Songs von George Gershwin. Zwei dieser Virtuosenstücke gestaltet Nosbaum effektvoll. Bei „Embraceable You“ hätte er allerdings die Melodie noch deutlicher akzentuieren können, während ihm dies bei „The Man I Love“ vorzüglich gelungen ist.

Tango-Leidenschaft

Den Höhe- und Schlusspunkt bietet die „Histoire du Tango“ von Astor Piazzolla, deren vier Nummern, die gleichsam ein ganzes Jahrhundert argentinischer Musik nachzeichnen, in der gelungenen Bearbeitung durch die japanische Pianistin Kyoko Yamamoto mit tänzerischem Schwung und echtem Einfühlungsvermögen daherkommen.

Das Booklet enthält in deutscher und englischer Sprache kluge Hinweise zu den einzelnen Nummern der CD und Informationen zum weitläufigen Wirken des Pianisten.

Klaus Trapp

Künstlerische Qualität: 9

Klangqualität: 10

Gesamteindruck: 9

Klassik Heute, Oktober 2025

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